Heinzlmaier sagt, dass die Jugend soziale Kompetenz nur zeigt um Karrierechancen zu haben. Also er sagt nicht einmal, dass ehrenamtliches Engagement Ergebnis eines sozialkompetenten Charakters ist (was das plausible Verständnis wäre) und es deshalb nicht verwunderlich ist, dass man in Freiwilligenorganisiationen viele sozialkompetente Menschen findet. Aber soweit geht Heinzlmeier gar nicht. Das provokative Fazit: Dass es bei den Pfadis viele engagierte Menschen gibt, ist nicht Ergebnis unserer Kinder- und Jugendarbeit, sondern die Pfadis sind eine Organisation die Engagement verlangt und in der Leutung bleiben deswegen zwangsläufig sozialkompente Menschen übrig?
Wahrscheinlich, aber:
1) Der Großteil der Mitglieder engagiert sich nicht, weil sie ihr Gewissen mit ein bisschen Charity aufpolieren wollen. Unser Programm bietet ein spannendes Angebot und die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung.
2) Kinder beginnen, weil ihnen der Spaß mit Freunden wichtig ist, aber sie bleiben, weil sie mitbekommen, wie wichtig es, ist Verantwortung zu übernehmen.
3) Heinzlmeier: "Man muss sich eigene autonome Zonen schaffen, wo andere Gesetze herrschen. Vielleicht kann man mit Gleichgesinnten irgendwelche kollektiven Wohnformen finden, wo Kinder anders aufwachsen als in diesem Konsumwahnsinn." Die Pfadis bilden so eine autonome Zone, in der das Gruppen- und nicht das Einzelinteresse im Zentrum steht. Wir müssen konsumkritisches Denken/Handeln mit dem Schwerpunkt "Einfaches und Naturverbundenes leben" fokussieren.
4) Wir müssen soziale Kompetenz aus altruistischer Motivation fördern, nicht der Arbeitsmarktfitness wegen.